Marktfruchtbau
Schwefeldüngung
Winterraps benötigt insgesamt etwa 50 bis 60 kg S/ha. Werden die Einträge aus der Luft und der Bodennachlieferung berücksichtigt, sollten ca. 30 bis 50 kg S/ha mineralisch oder organisch ergänzt werden. Da Schwefel über den Winter auswaschungsgefährdet ist und der Hauptbedarf während des Längenwachstums besteht, bietet es sich an den Schwefel bei der ersten N-Gabe zu Vegetationsbeginn im Frühjahr als schwefelhaltigen Stickstoffdünger auszubringen. Auch bei Einzel-S-Düngern ist auf eine zeitige Ausbringung zu achten, insbesondere wenn der Schwefel in Elementarform gegeben wird.
In der folgenden Tabelle sind wichtige schwefelhaltige N-Dünger mit den jeweiligen Nährstoffgehalten und dem Kalkwert (kg CaO/dt) aufgeführt.
Produkt | N | S | Kalkwert |
(%) | (%) | (kg CaO/100 kg N) | |
SSA | 21 | 24 | -299 |
ASS, ENTEC 26 | 26 | 13 | -196 |
Piamon 33 S | 33 | 12 | -200 |
Hydro Sulfan, N-plus | 24 | 6 | -92 |
Alzon Flüssig S, Piasan 25 S | 24 | 3 | -122 |
Schwefel nimmt wichtige Funktionen innerhalb der Pflanze ein, da er Bestandteil von Aminosäuren, Glukosinolaten, Enzymen und Vitaminen ist. S-Mangel beeinträchtigt die Eiweißbildung, den Chlorophyllaufbau und vielfältige Stoffwechselprozesse. So besteht eine enge Wechselwirkung zwischen S und N. Bei mangelnder S-Versorgung wird das Enzym für die Nitratreduktion nicht gebildet, Nitrat staut sich in der Pflanze und das Wachstum wird gehemmt.
S-Mangel lässt sich vor allem an den jungen Blättern beobachten. Folgende Symptome weisen auf eine Mangelversorgung bei Winterraps hin:
- Vergilbung der Blätter
- löffelartig nach oben gewölbte Blattränder
- z.T. rotviolette Blattverfärbungen
- verzögerte Blüte
- hellgelbe bis fahlweiße Blüten
- verminderter Korn- und Schotenansatz.