Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Biorohstoffnutzung

Schmalbl. Sonnenhut


Echinacea angustifolia DC.

Familie
Korbblütler (Asteraceae)
Merkmale
Ausdauernde, bis zu 80 cm hohe, behaarte Pflanze mit dicken Pfahlwurzeln. Die Blätter sind behaart, schmal lanzettlich, die unteren langgestielt, die oberen kurzgestielt bis sitzend. Die Blütenköpfchen befinden sich am Ende eines aufrechten Stängels. Auf dem gewölbten Blütenstandsboden sitzen die zahlreichen grünlichen Röhrenblüten mit dunkelroten bis braunen Spreublättern. Sie sind von einem Kranz roter Zungenblüten umfasst.
Blütezeit
Juli bis Oktober
Verbreitung
Mittlerer Teil Nordamerikas, kultiviert in Europa
Standort
Felder, lichte Wälder
Verwendete Teile
Blühendes Kraut, Wurzeln
Sammelzeit
Kraut bei Blühbeginn, Wurzeln im Herbst
Wirkstoffe
Polysaccharide, Inulin, ätherisches Öl, Flavonoide, Echinacin, Echinacosid, Betain
Wirkung
Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte, wundheilend, antiviral, antibakteriell
Anwendung
Fertigpräparate mit standardisiertem Wirkstoffgehalt bei Grippe, Fieber, chronischen Gelenkentzündungen u. bei Entzündungen im Hals-Nasen-Rachen-Raum. Präparate aus dem bis zu 120 cm hoch werdenden Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea L.) besitzen die gleichen offizinellen Eigenschaften.
Anbauempfehlung
Attraktive Zierstaude für sonnige Standorte mit nicht zu schwerem, humosem, siebfähigem Boden. Ausreichende Wasserversorgung während der Trockenheit muss gewährleistet sein. Bei der Anzucht aus Samen kommen die Pflanzen im ersten Jahr kaum zur Blüte. Daher ist die Beschaffung von Pflanzen sinnvoller.

Der Schmalblättrige Sonnenhut (E. angustifolia DC.) und der Blassfarbene Sonnenhut (E. pallida Nutt.) werden auch medizinisch genutzt, allerdings ist der Rote Sonnehut der gebräuchlichste.

 


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